Gefahr durch Experimentalvorträge

Man kann schon durch das bloße Anhören von Vorträgen über diese Dinge unter den Bann einer finsteren Macht kommen. Solche Neugier ist eine gefährliche Sache. Das beweist der folgende Brief.
»Vergangenes Jahr wurden in C. Experimentalvorträge gehalten über Hypnose, Suggestion und Spiritismus. Über jedes Gebiet wurde ein Vortrag gehalten; die drei zusammen bildeten eine Serie. Einem solchen Vortrag über Hypnose wohnte ich bei. Die Eintrittskarte mußte ich mit genauer Adresse versehen. Dann wurde mir die Karte am Eingang abgenommen. Zu Beginn forderte der Hypnotiseur alle Anwesenden auf, ihn anzusehen und den Willen zu übergeben, die Hände zusammenzulegen mit dem Gedanken, ihm zu folgen. Sie brächten dann ihre Hände nicht mehr voneinander. Das wiederholte er zweimal mit den Anwesenden und hatte auch einigen Erfolg. Nun nahm er sieben Personen, an denen er seine Experimente machte. Er versetzte sie in einen tiefen Schlaf und in diesem Zustand machte er schier unglaubliche Sachen mit ihnen. Natürlich war ich Feuer und Flamme für diese Sache und erzählte es meinen drei Schwestern, welche bekehrt sind. Die sagten mir, das wäre Teufelswerk; aber das glaubte ich nicht. Als ich nun eines Abends kurz darauf zu Bett ging, konnte ich nicht einschlafen. Auf einmal fing die Zimmertür an zu zittern und zu beben wie bei einem Erdbeben. Ich rief meine Schwester im Nebenzimmer: »Was ist denn das?« Ich bekam die Antwort: »Das weiß ich auch nicht!« Die Tür bebte immer stärker; ich sprang von meinem Lager auf und machte Licht. Es wurde aber nicht besser. Jetzt wurde mir die Sache unheimlich und ich rief meiner Schwester zu: »Bete doch!« Sie fing an zu beten, aber die Sache verschlimmerte sich noch mehr. Da auf einmal fiel mir die Bibel ein. Ich rief: »Lies in deiner Bibel!« Sie las, was ihr der Herr gerade eingab. Aber ich verstand kein Wort, denn solange sie las, stampfte jemand auf dem Gang vor dem Hause, was mein ganzes Gehör in Anspruch nahm. Nun fing sie wieder vorn an - und was hörte ich da? Kol. 2, 8: »Sehet zu, daß euch niemand beraube!« Als ich das hörte, fuhr etwas in mich und ich wußte, daß ich ein vom Teufel Verführter und Beraubter war. Jetzt kam das Schrecklichste. Als ich erkannte, daß es der Teufel war, fuhr es in mich wie ein elektrischer Strom und ich lag da in einem Krampf und wälzte mich. Da rief meine Schwester: »In Jesu Namen muß er hinaus«; - und die finstere Macht war fort. Nun betete ich und noch ein Bruder, der mit uns gut befreundet ist. Der Herr erhörte unser Gebet. Als wir am andern Abend beisammen saßen, fuhr die teuflische Macht wie ein Blitzstrahl zum Fenster herein und packte mich wieder wie am Tag zuvor; aber der Bruder trug mich in Fürbitte vor den Gnadenthron und unter das Blut Jesu Christi. Da wurde ich frei von diesen schrecklichen Banden und Ketten.«


Wie viele denken, daß sie überall dabei sein und alles »prüfen« müssen. Aus dieser Geschichte können sie sehen, wie gefährlich das ist. Reicht man dem Teufel nur den kleinen Finger, dann nimmt er die ganze Hand, wie es im Sprichwort heißt. Und wenn es nur bei der Hand bliebe! Er nimmt den Leib und die Seele in Besitz. Das ist das Furchtbare. Darum hüte man sich doch ja vor solchen
Veranstaltungen und Vorträgen! Wie schnell ist man »Feuer und Flamme«, wie schnell ist man gefangen! Und dann trägt das Ende die Last.