Magnetismus

Was für unheimliche Dinge sich abspielen, wenn man mit Spiritismus sich abgegeben hat, das berichtet eine Schwester, die einen jungen Mann pflegte, der sich mit Spiritismus abgegeben hatte. Sie hat ihm aus dem Wort Gottes vorgelesen und bei ihm gewacht. Am anderen Tag, so schreibt sie, konnte sie nicht viel beginnen, da hat sie nur still gebetet. Von der Nachtwache berichtet sie: »In der Nacht, als ich bei ihm war, sah ich einmal, als ob Flammen hochschlügen. Zuletzt rauchte es vor seinem Bett und ich sah jemand, der die Arme ausbreitete und die Flammen abwehrte. Ich aber lag wach auf einem anderen Bett und betete.«
Ein Bruder berichtete von Leuten, die sich früher mit Spiritismus und Magnetismus abgegeben, sich nun aber davon losgesagt haben. 
»Der Mann war nebenher Magnetiseur. Er wurde es, nachdem er Spiritist geworden war. Der Geist hatte ihm viel Gewinn dadurch versprochen, wenn er diese Tätigkeit ausübe. So kam er in die Sache hinein. Seine Frau wurde Medium in einem spiritistischen Zirkel.
Bekam er einen Kranken, mit dem er nichts anzufangen wußte, so ging er erst ins Nebenzimmer, um zusammen mit seiner Frau auf spiritistischem Wege seinen >Führer< (Geist) zu befragen. Dieser gab ihm dann genau die Krankheit an und ob er heilen könne.
Dieser Mann erklärte auch, daß ein Magnetiseur mit seiner eigenen magnetischen Kraft höchstens drei bis vier Leute täglich behandeln könne, dabei bekommen die letzten Patienten nicht mehr die Kraft, die die ersten erhielten. Seine Kraft ist erschöpft. Um mehr Kranke behandeln zu können, holte er sich neue Kraft bei den Geistern. So konnte er dann den Tag hindurch soviel Kranke behandeln, wie er wollte. Seine Kraft erlahmte nie, denn sein >Führer< gab ihm stets neu, soviel er bedurfte.
Auch weiß ich von einem Hypnotiseur und Magnetiseur, der in seinem Zimmer gleichzeitig mehrere Patienten auf Ruhebetten liegen hatte und zwischendurch immer wieder hinausging, um sich >Kraft< zu holen, wie er sagte. Durch welche Mittel er das tat, das verschwieg er wohlweislich.
Als meine Frau und ich das erste Mal die erstgenannte Familie besuchten und mit ihnen beteten - auch die Frau betete an jenem Abend -, kam von dem Tag an kein einziger neuer Patient mehr. Auch wurde die Frau von da an von den Geistern bei den Sitzungen als Medium abgelehnt. So ging es vierzehn Tage, bis wir zu einem Zirkelabend eingeladen wurden, um dem Teilnehmerkreis Aufklärung in der Sache zu geben. Unter viel Gebet gingen wir hin. Gott gab Gnade. Fast alle Teilnehmer bis auf drei oder vier wurden überzeugt und sagten sich davon los. Sie besuchen jetzt unsere Versammlung. Der Zirkel ist endgültig aufgehoben.«
Aus diesem Bericht kann man ersehen, wie gefährlich die Beschäftigung mit Hypnose und Magnetismus ist.
An dieser Stelle muß ich noch von einer merkwürdigen Bewahrung berichten, die einer erfahren hat, der sich einem Magnetopathen in Behandlung begeben wollte. Als er an das Haus kam, las er an der Haustür u. a.: Durch magnetische Kraft, durch Gedankenübertragung und Lebensübertragung würden die sichersten Heilerfolge erreicht. Es war ihm, als ob ihn eine höhere Macht mit aller Gewalt festhalten wollte. Er stutzte und überlegte; aber dann ging er doch hinein. Im Wartezimmer sah es aus, als ob er in ein entschieden christliches Haus gekommen wäre. Da befanden sich allerlei christliche Wandsprüche wie: »Auf Adlers Flügeln getragen« und »Wirf dein Anliegen auf den Herrn« und sogar ein Neukirchner Abreißkalender. Es war ihm jedoch ganz sonderbar zumute, und das Mißtrauen wurde immer stärker. Außer ihm war niemand da. Da wurde er Ohrenzeuge eines Auftritts zwischen dem Magnetopathen und dessen Frau. Jedes Wort konnte er verstehen, so laut wurde gesprochen. Der Mann fluchte und schimpfte, daß es den Hörer im Wartezimmer anekelte. Dann kam das Entscheidende. Die Frau sagte u. a.: »Du hast dich dem Satan schon lange verschrieben; ich halt's nicht mehr aus! Wenn ich die Kinder beten lehre, dann sagst du, das sei Quatsch! Glaubst du denn, das schmerzt mich nicht?«
Nun hatte der Hörer den Wink Gottes verstanden. Er zog seinen Mantel an, nahm seinen Hut und ging nach Hause, indem er sich sagte: »Lieber leidend bleiben, wenn der Herr will, als ein Satansleben übertragen bekommen«
Das Zeugnis schließt mit den Worten: »Wie glücklich bin ich, daß Gott mich so bewahrt hat! Es tut mir weh, wenn ich daran denke, wie viele dort ihr Leiden loswerden - um auf ewig mit den schrecklichen Qualen gebunden zu werden!«