Im Banne des Teufels

Thema

Vorwort des Herausgebers


Der Titel des Buches mag auf den ersten Blick erschrecken. Mit dem Teufel, dem Widersacher Gottes, will man nichts zu tun haben. Wurde nicht vor etwa zweihundert Jahren im Zeitalter der „Aufklärung" die Gestalt des Teufels mit einer lächerlichen Handbewegung abgetan, als man den berühmt gewordenen Vers ins Kirchengesangbuch aufnahm:
Gott sei ewig Preis und Ehr! Es gibt keinen Teufel mehr! Ja, wo ist er denn geblieben? Die Vernunft hat ihn vertrieben.
Heute, im Zeitalter der Atome und Astronauten, in unserem modernen Weltbild wird die Gestalt des Teufels in den Bereich der Sagen und Märchen verwiesen. Andererseits erleben wir gerade heute eine erschreckende Zunahme von spiritistischen Zirkeln, Satansanbetung, Hexenkreisen und allem, was mit Okkultismus zusammenhängt.
Als Nachfolger Jesu Christi sollten wir mit der unsichtbaren Wirklichkeit, die uns umgibt und die alles aufbietet, um die Menschen ins ewige Verderben zu stürzen und sie gegen Gott aufzuwiegeln, so nüchtern rechnen, wie Jesus es auch getan hat.
Ernst Modersohn hat in langen Jahren der Seelsorge Erfahrungen mit den dunklen Hintergründen des menschlichen Lebens gemacht. An dieser seelsorgerlichen Erfahrung läßt er den Leser dieses Buches Anteil haben. Wir geben das vom Verfasser 1948 überarbeitete Buch neu heraus und bitten Gott, daß es vielen Lesern die Augen für die Realität Gottes öffnen und sie näher zu Jesus Christus fuhren möge, der zur Versöhnung für unsere Sünden von Gott gesandt wurde.


Asslar, Frühjahr 1986    Herold-Verlag
Vorwort zur 13. Auflage


Wir leben heute in einer Zeit, in der es eine Selbstverständlichkeit geworden ist, daß in der Tageszeitung, in den Illustrierten usw. den vielen Millionen Lesern Horoskope geboten werden, daß führende Persönlichkeiten und Politiker sich Rat bei Hellsehern holen und von den Kanzeln der Kirchen kaum noch vom Gegenspieler Gottes, vom Teufel, gesprochen wird, der hinter all diesen Verführungen steht. Man verharmlost das alles und sieht nicht, wie die Masse unseres Volkes unter diesem vom Teufel dicht gesponnenen Netz nicht mehr frei atmen kann, weil ihr der Zugang zum Vaterherzen Gottes versperrt wird.
Dabei gibt es auch heute sogar Christen, die sich zu Jesus Christus bekennen, aber die noch vorhandene Macht des Fürsten dieser Welt nicht wahrhaben wollen. Ich werde dadurch an den Dezember 1940 erinnert, als Ernst Modersohn - in Gestapohaft - vom atheistischen Psychiater in Jena für geistig anormal erklärt wurde (ohne daß er ihn gesehen hatte), nur weil er in seinen Predigten und Büchern von der Existenz des Teufels sprach.
Modersohn hat es damals als erfahrener Evangelist, Seelsorger und Bibelkenner bezeugt, daß die Macht des Bösen, des Diabolos, groß ist auf Erden, Jesu Macht aber noch größer ist, weil Er Tod und Teufel besiegt hat. Der Seelsorger und Schriftsteller Modersohn bezeugt das heute noch in seinen wieder viel gelesenen Büchern - fast vierzig Jahre nach seinem Tode 1948 - und besonders in diesen spannenden Erfahrungsbeispielen, die schon vielen Menschen zur Hilfe wurden.


Hedemünden, Januar 1986    Gerda Zottmaier
Vorwort zur 1. und 2. Auflage


Mit dieser Schrift beabsichtige ich keine wissenschaftliche Untersuchung über das dunkle Gebiet des Okkultismus zu bieten. Ich möchte einen seelsorgerlichen Dienst tun. Und zwar zunächst denen, die durch Zaubereisünden in den Bann des Teufels geraten sind und nicht wissen, wie sie frei werden können. Ich möchte ihnen gerne helfen und raten und den Weg zeigen, der sie zur Freiheit führt. Sodann möchte ich auch denen dienen, die sich im Banne des Aberglaubens befinden und es gar nicht wissen, daß sie darin sind. Ihnen möchte ich Aufklärung geben und zeigen, wie gefährlich und folgenschwer die Beschäftigung mit Kartenlegen, Astrologie, Wahrsagen und Besprechen, mit Spiritismus, Hypnotismus und Magnetopathie ist, um auch in ihnen das Verlangen zu wecken, frei zu werden von der Macht der Finsternis. Und in dritter Linie möchte ich denen dienen, die berufen sind, das Wort Gottes zu verkündigen und Seelsorge zu treiben. Es wird viel zu selten über diese sehr verbreiteten Zaubereisünden gesprochen. Hier liegt aber der Grund, warum so viele nicht zum Glauben und zum Frieden gelangen können.
Ich habe den Weg gewählt, möglichst nur Zeugen sprechen zu lassen, die aus eigener Erfahrung berichten können. Solche Zeugnisse wirken gewöhnlich mehr als alle Lehrsätze.
Schon während ich diese Sätze in meinem Wochenblatt »Heilig dem Herrn« veröffentlichte, bekam ich viele Zuschriften, in denen mir mitgeteilt wurde: Jetzt habe ich erkannt, woher es bei mir kommt, daß ich nicht vorwärts kam im inneren Leben. Möchte dazu auch dies Buch gesegnet sein, damit in dies dunkle Gebiet etwas Licht gebracht wird, daß Menschen ihre Gebundenheit erkennen und eingehen in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes!


Bad Blankenburg, Thür. Wald, im Sommer 1924.
Ernst Modersohn