Die Abendschatten sinken
Herab auf Berg und Tal,
Ich seh ein Sternlein blinken
Im weiten Himmelssaal.
Noch ruht ein goldner Schimmer,
Wo sank der Sonne Pracht;
Doch nun wird’s dunkler immer,
Bald ist es finstre Nacht.
Ein kalter Lufthauch ziehet
Wehklagend durch das Land;
Des Tages Luft entfliehet,
Der Farben Pracht verschwand!
Doch droben, sieh, wie werden
Der Sterne Reihn so dicht.
Wenn’s dunkel wird auf Erden,
So ist der Himmel licht.
O Herz, mit deinem Sehnen,
Mit deinem Durst nach Glück,
O Auge, matt von Tränen,
Hinauf, hinauf den Blick!
Der Himmel steht dir offen,
Dort leuchtet Stern um Stern.
O richte all dein Hoffen
Auf deinen treuen Herrn!