Endgültige Erlösung

Durch die Straßen der Stadt bewegt sich langsam ein Leichenzug. Der Leichnam des lieben Abgeschiedenen wird zu seiner letzten irdischen Ruhe gebracht. Die Sonne am Himmel scheint hell und die Vögel in den belaubten Zweigen singen fröhlich, doch in solcher Trauerstunde beachtet man diese Schönheiten nicht. Die Herzen der Trauernden sind bedrückt und in ihren Augen stehen Tränen. Als sie das Grab erreichen, wird der Sarg in die Gruft gesenkt und das letzte Gebet gesprochen. Still kehren die Hinterbliebenen in ihr vereinsamtes Heim zurück, wo der leere Platz sie schmerzlich an ihren Verlust erinnert. Der Tod raubt uns unser Liebstes. Einer nach dem andern geht diesen Weg. Bald werden auch wir zu Grabe getragen werden und nicht mehr unter den Lebenden sein. Aber wir brauchen nicht hoffnungslos zu trauern! Denn Jesus ging auch einmal durch das dunkle Todestal und kam sieghaft und triumphierend wieder heraus. Und an diesem seinen Triumphe dürfen auch wir teilhaben.

Christen hoffen und glauben an die Auferstehung von den Toten, denn „Christus ist auferstanden von den Toten“ (1.Kor. 15:20). In diesem unvergleichlichen Kapitel über die Auferstehung erklärt Paulus unwiderlegbar und klar, dass alle Tote einst auferstehen werden. In scheinbarer Niederlage und Schwachheit muss sich der Mensch der Herrschaft und Gewalt des Todes jetzt noch unterwerfen, aber einstens wird er auferstehen in Unsterblichkeit, Kraft und Herrlichkeit. Die Bürgschaft dafür ist die Auferstehung unseres Herrn.

Von der Auferstehung Christi haben wir so große Beweise, wie kaum von etwas anderem, das sich in der Weltgeschichte ereignete. Viele haben den Herrn nach seinem Tod gesehen, mit ihm gesprochen und seine Stimme gehört. Die Soldaten, die sein Grab bewachten, erzählten eine Lüge, damit die Wahrheit nicht offenbar werde. Ein mächtiger Engel kam, rollte den Stein hinweg und die Soldaten fielen wie tot um. Sie sagten jedoch, die Jünger seien gekommen und hätten den Leib ihres Herrn gestohlen. Wenn das wahr gewesen wäre, würden sie alle hingerichtet worden. Dann sahen den Herrn nach seinem Tod noch 500 Jünger auf einmal (1.Kor. 15:6). Die außergewöhnliche Kühnheit der Apostel und der Gläubigen ist nur dann erklärbar, wenn man die Tatsache in Auge fasst, dass ihr Herr auferstanden war. Wenn die Auferstehung eine Phantasie oder Einbildung wäre, hätten dafür niemals soviel Märtyrer ihr Leben gegeben. Das Christentum wäre schon von Anfang an eine dem Verfall geweihte Religion gewesen, wenn Jesus nach seinem Tod den Jüngern nicht erschienen wäre. Und heute, nach rund zweitausend Jahren, verfügt Christus über dieselbe Macht, die er hatte, als er noch auf dieser Erde wandelte. Schon das allein beweist zur Genüge, dass er lebt, „denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden“ und „dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit“ (1.Kor. 15:22.53).

Doch so wie es in der Welt zwei Klassen von Menschen gibt, nämlich gute und böse, so gibt es auch zwei Orte, wo die Menschen die Ewigkeit zubringen werden. Die Heilige Schrift nennt sie Himmel und Hölle. Beide sind ewig. Manche Seelen werden die Ewigkeit in der Hölle zubringen müssen, während andere die Ewigkeit im Himmel zubringen werden. Die Existenz beider hat kein Ende.

Die Hölle ist ein Ort, denn in Mk. 9:43-50 steht geschrieben: „Wenn dich aber deine Hand zur Sünde verführt, so haue sie ab! Es ist dir besser, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das unauslöschliche Feuer, da wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht“. Wenn einstmal der Herr auf dem Stuhl des Richters sitzen wird, werden alle Menschen vor ihm versammelt werden und er wird sie in zwei Gruppen teilen. Danach wird er zu den Sündern sagen: „Gehet weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ (Mt. 25:41). Aber den Gerechten wird er zurufen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an“ (Mt. 25:34). Und dann sagt Jesus noch: „Und sie [die Sünder] werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben“ (Mt. 25:46). Die Dauer des Bestehens beider Orte ist gleich, nämlich ewig.

Lieber Leser, es gibt nur einen Weg, um der Hölle zu entrinnen, nämlich wenn du jetzt und hier, auf dieser Erde erlöst wirst und dich auf die Seite des Herrn stellst. O verachte nicht solch eine große Erlösung! Denke daran, wie schrecklich es sein wird, auf immer in die Hölle gehen zu müssen! Vielleicht erscheint dies dir jetzt als ein Spass, doch einstmal wird es für dich die schreckliche Wirklichkeit sein. O komme darum zu Jesus jetzt!

Auch der Himmel ist ein Ort. Alle Beschreibungen des Himmels in der Bibel stellen ihn als einen Ort ewiger Schönheit, Freude und Friedens dar. „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen“ lesen wir in Joh. 14:2. Johannes sah in seiner herrlichen Offenbarung den neuen Himmel. Die große Mauern der Stadt waren aus kostbarsten Edelsteinen. Die Stadt selbst, wie er sagt, war aus lauter Gold, die Tore waren Perlen. Die Stadt brauchte keine Beleuchtung, weil Gott selbst ihr Licht war. Dort werden alle Tränen getrocknet. Kein Tod, noch Leid, noch Schmerz werden dort sein. Aus diesem Ort ist alles Böse verbannt: „Und es wird nicht hineingehen in sie etwas Unreines und das da Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben sind im Buch des  Lammes“ (Offb. 21:27).

Der Himmel muss ein Ort sein, denn alles, was existiert, muss dazu auch einen Ort oder Raum haben, sonst kann es nicht existieren. Im Himmel wird genügend Platz sein, denn „viele werden kommen von Osten und Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen“ (Mt. 8:11).  Jesus tröstete die Verfolgten und sagte: „Seid fröhlich und getrost; denn es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden“ (Mt. 5:12). Könnte jemand im Himmel belohnt werden, wenn er nicht existieren würde? Stephanus sagte angesichts des Todes: „Siehe, ich sehe den Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen“ (Apg. 7:56). Wenn ein Mensch vor den Toren der Ewigkeit steht wie jener Mann Gottes, dann geht gewiss keine Lüge über seine Lippen.

Der christliche Glaube ist der erhabenste, den es in der Welt gibt – von welcher Seite man ihn auch betrachten mag. Er steht in seiner Herrlichkeit alleine da. Er ist selbst von Gott gegeben und von Jesus Christus gelehrt. Er erlöst die Menschen von ihren Sünden, befreit sie von bösen Eigenschaften und Veranlagungen und versetzt sie in die Gemeinde des Herrn. Er hilft den Menschen in ihren Nöten, tröstet sie in ihrem Leid, bringt ihnen Heilung von ihren Krankheiten und stellt einen Ort der ewigen Freude und Friedens für sie bereit.

Lieber Leser, darum bitten wir dich so recht herzlich: Wenn du noch nicht erlöst bist, dann übergib noch heute dein Herz und Leben dem Herrn. Wenn du erlöst bist, dann sei ein treuer Christ, damit du der endgültigen und ewigen Erlösung teilhaftig wirst durch Jesus Christus unsern Heiland. Er stand triumphierend von den Toten auf, lebt nun und regiert, um uns einstens in der ewigen Heimat der Erlösten zu begrüßen.

Übersetzt vom Englischen: R. L. Berry: "Redemption through Christ".