Gibt es eine sichtbare Gemeinde auch ohne sektiererische Organisation?

Eine andere Ausrede zu Gunsten des Sektengötzendienstes ist die, dass die Gemeinde unsichtbar sein würde, wenn sie nicht in Sekten organisiert sei. Dies ist ein anderer Aberglaube aus dem dunklen Zeitalter. Der Heilige Geist, der die Gemeinde organisiert, ist in der Tat unsichtbar, aber seine Arbeit ist sichtbar. Wie der unsichtbare Wind, der das Sinnbild des Geistes ist, sichtbare Wirkungen hervorbringt, so ist die Gemeinde Gottes ein sichtbares Werk seiner Macht. Sie besteht aus lebenden Menschen und ist eine Stadt auf einem Berg, deren Licht nicht verborgen sein kann. Wie eine Heerschar mit Kriegsbannern (Hohel. 6,4), war sie immer sichtbar und bedurfte durchaus keines Sektengründers, um sie sichtbar zu machen.

Paulus redete gewiss keine körperlosen Geister zu Korinth an, wenn er sagte: „Ihr aber seid der Leib Christi und Glieder“. Auch ist es nicht nur der verborgene Mensch des Herzens, der zur Gemeinde gehört, sondern „wisst ihr nicht, dass eure Leiber Christi Glieder sind?“ (1.Kor. 6,15). Unsere physischen Körper sind nicht unsichtbar, bis etwa so ein Sektenerbauer daherkommt und uns zur Sichtbarkeit organisiert.

Nicht nur die Glieder der wahren Gemeinde sind sichtbar, sondern auch ihre Organisation selbst. Jede Gabe und jedes Amt, das die göttliche Organisation ausmacht, wird von allen Gliedern  sichtbar ausgeübt, und zwar durch die unsichtbare Wirkung und Arbeit Gottes, „der über allen und in allen wirkt“.