Seine Treue wird auf die Probe gestellt

Die Kaufleute nahmen Josef nach Ägypten und verkauften ihn an Potiphar, Pharaos Hauptmann und Kämmerer. Potiphar war nun sein Herr. Und weil Josef so sanft und gütig war und sein Vertrauen auf Gott gerichtet hatte, wurde er als Aufseher über alle Güter seines Herrn gesetzt.

Josef führte ein heiliges Leben und die Segnungen des Herrn kamen sogar auch auf Potiphar und seine Familie. Potiphar hatte Josef sehr lieb. Bald aber kam die Zeit, da Josef geprüft wurde und Gelegenheit hatte, seinen edlen Charakter und seine Treue gegen Gott und seinen Meister zu beweisen. Eines Tages versuchte ihn die Gattin Potiphars, eine schlechte Handlung zu begehen, aber er weigerte sich. Später suchte sie ihn dazu zu zwingen, aber er floh aus dem Hause und sprach: „Wie sollte ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider Gott sündigen?“

Obgleich er noch jung war, schien er doch den Wert eines guten Charakters und wahrer Männlichkeit zu erkennen; denn er ließ nicht zu, dass sein reines Leben mit Sünde und Schuld befleckt würde, selbst wenn es ihm das Leben kosten sollte. Nun fing die Frau an ihn zu hassen und allerlei Lügen gegen ihn vorzubringen. Potiphar glaubte ihr und warf Josef ins Gefängnis. Dort wurde er mit Ketten gebunden. Er blieb zwei Jahre im Gefängnis, aber Gott war auch hier mit ihm und beschützte ihn vor weiterer Gefahr.