Keine Freudigkeit zum Gebet

»Durch Besprechen bin ich in furchtbare satanische Macht geraten, so daß ich schrecklich seelisch und körperlich leide. Auch von Selbstmordgedanken werde ich gequält; ich sehne mich sehr nach Befreiung. Ich bin so unglücklich; ich kann nicht mehr beten, dunkle Nacht ist in meiner Seele. Und ich möchte doch so gern zu ihm kommen, dem Sünderheiland, ohne den mein Leben öde und leer ist.«
Und nun bittet dieser arme Mensch flehentlich um Fürbitte, daß er aus diesem Kerker befreit werden möchte.
In einem anderen Brief heißt es: »Ich kann von dem, was ich in der Bibel lese, nichts behalten. Auch das, was ich in den Gottesdiensten höre und in Versammlungen, dringt nicht in mich. Ich behalte nur sehr wenig davon. Und ich möchte doch so gern alles hören und bewegen in meinem Herzen. Ach, wie vielmal ist mein Wunsch: Wenn ich wieder so glauben könnte wie in meiner Jugend! Woran mag das liegen? Früher habe ich mich besprechen lassen, habe es auch selbst getan . . .«
Das Besprechen ist ganz offenbar der Grund, warum das Verständnis für das Wort Gottes fehlt. Es legt sich wie ein Schleier über die Seele, daß sie das Wort Gottes nicht verstehen kann. Immer gehen andere Gedanken durch den Sinn, die den Segen des Wortes rauben. Diese Gedanken sind sehr oft Lästergedanken.
Aus Westfalen kommt ein Klagebrief, in dem es heißt: »Bei früheren Krankheiten - vor zwanzig Jahren, auch späterhin noch, aber vielleicht auch schon in meiner Kindheit - bin ich besprochen worden, und diese Sünde versperrt mir den Weg. Oft kommt mir der Gedanke: Ach, laß doch das Beten, es hilft ja doch nicht! Auch kommen mir Lästergedanken, die mich plagen.«