Wie ein junger Mann  einen „besseren Posten“ suchte

Unter einem sogenannten besseren Posten verstehen viele Leute eine Beschäftigung, die wenig Arbeit erfordert. Als sich unser Verlagshaus noch in Grand Junction befand, hatte dort ein Bruder eine kleine Schusterei. Er war einige Tage fort gewesen und kam dann mit einem großen, jungen Mann im Alter von 17  Jahren zurück. Er wollte den Winter bei uns verleben, wenn wir für ihn im Büro eine passende Beschäftigung hätten.

Wir sagten diesem jungen Mann, wenn er bereit wäre, jede Arbeit zu verrichten, könnten wir ihn einen Tag in einem angrenzenden Haus beschäftigen und hätten dann vielleicht für ihn auch Arbeit im Büro. Man führte ihn dann in das Haus, das von uns vor kurzem erworben worden war. Er und der Bruder, der ihn dort hinbrachte, sollten das Haus säubern. Sie hatten den Auftrag erhalten, Löcher im Putz zu beseitigen, die Fußböden zu scheuern und aufzuwischen, sowie sämtliche Holzgegenstände und Fenster gründlich zu reinigen.

Nachdem ich das Haus verlassen hatte, meinte dieser junge Mann, dass er nicht gekommen sei, solch schmutzige Arbeit zu verrichten. Er hatte gedacht, hier einen „besseren Posten“ zu erhalten.

„Ja, mein Lieber, so etwas gibt’s hier nicht“, entgegnete der Bruder, der ihm helfen sollte. Nach kurzer Zeit erschien ich wieder. Gekleidet in eine Arbeitshose, mit einem Eimer voll heißem Wasser, Seife und Schrubber versehen, ging ich an die Arbeit. Der junge Mann zog seinen Rock aus und wir drei arbeiteten dann bis zur Mittagszeit.

„Sag mal“, sagte er dann zu dem Bruder, als ich abwesend war, „ich hätte nie gedacht, dass Herr Byrum solch schmutzige Arbeit wie diese verrichten würde. Er suchte sich die schmutzigsten Stellen aus und emsig geht ihm die Arbeit von der Hand.“

„Er wird von dir nicht einen Dienst verlangen, den er nicht selbst verrichtet, wenn es nötig ist“, sagte ihm der Bruder. Von nun an verrichtete der junge Mann bereitwillig jede Arbeit, die ihm aufgetragen wurde.