Abba, lieber Vater!

Ich blicke auf zu dir, du großer Gott,

Der du das Weltall hältst in deinen Händen;

Der du beherrschest aller Welten Enden

Und ewig bleibest der Herr Zebaoth.

Ich blick zu dir, doch nicht mit bangem Zagen,

Nein, voller Zuversicht darf ich dir sagen:

„Abba, lieber Vater!“

 

Denn nicht auf meine Blöße schauest du.

Heil mir! Ein purpurn’ Strom hat mich umflossen,

Das Blut des Sohnes hat mich übergossen

Und seiner Unschuld Mantel deckt mich zu.

Drum blickst du wohlgefällig auf mich nieder.

Du sprichst: „Mein Kind!“ Und gläubig ruf ich wieder:

„Abba, lieber Vater!“

 

So lass mich leben! Still an deiner Hand

Lass heim mich pilgern nach dem Vaterhause.

Im Sonnenschein, wie in des Sturms Gebrause,

Erhalt mir nur des Glaubens starken Pfand,

Den Geist, der mich von aller Furcht befreiet

Und bittend, lockend, segnend schreiet:

„Abba, lieber Vater!“

 

So lass mich sterben! Still an deinem Herz,

Das mich von Ewigkeit für sich erkoren,

Das mich zum Retter zog, da ich verloren,

Und mich nun sehnend ziehet himmelwärts.

Da lass mich ruhn, wenn mir mein Herz wird brechen,

Und, als dein kleinstes Kindlein, lass mich sprechen:

„Abba, lieber Vater!“