O nur von dir nicht fern!

O nur von dir nicht fern!

Das Lamm sucht blökend seines Hirten Seit,

Nach seiner Mutter Brust der Säugling schreit;

Und ich, ich schrei nach dir:

„Herr, gib dich mir!“

 

Die ganze Welt hat nichts,

Was meiner Seele Dürsten löschen kann.

Dich, den lebendgen Gott, dich fleh ich an.

Nichts gibt mir Freud und Ruh

Als du, nur du!

 

Drum fliehe ich zu dir.

Breit aus die Arme, Herr, und nimm mich ein,

In deinem teuren Blute mach mich rein.

Bin ich ganz nah bei dir,

Wie wohl ist mir!

 

Und binde mich an dich!

Ich weiß, dass du die Deinen nicht verlässt.

Sie aber irren leicht, drum halt mich fest,

Dass ich von meinem Herrn

Sei niemals fern!