Ein Stein, der sein Ziel verfehlte

Im Jahre 1896, als ich mich mit Bruder Schell auf einer Reise durch die Südstaaten befand, hielten wir in der Nähe der Stadt Tullahoma einige Gottesdienste ab. Der Älteste dieser Ortsgemeinde hatte viel unter den Nachstellungen roher Elemente zu leiden, doch schenkte uns der Herr gesegnete Gottesdienste.

Eines Abends, als der Gottesdienst gerade begonnen hatte, betrat über ein halbes Dutzend starker Burschen den Versammlungsraum. Ich saß in der Mitte des Zimmers am Ofen, der Gemeindeälteste saß vor dem Rednerpult und hatte das Gesicht den Versammelten zugewandt. Bruder Schell hielt die Predigt.

Ich hatte die Burschen, die in einer Gruppe im Hintergrund des Raumes standen, im Auge. Als sie sich am Saaleingang gesammelt hatten, schritten sie zur Seite und einer, der nun frei stand, schleuderte einen Stein von ca. 12 cm Durchmesser gegen das Rednerpult. Darauf nahmen sie Reißaus. Der Stein sauste dicht über meinem Kopf an dem Ältesten vorbei in die Richtung von Br. Schell. Doch auch er wurde nicht getroffen. Der Stein war mit solcher Wucht geworfen worden, dass der Getroffene auf der Stelle getötet worden wäre. Doch der Herr hatte seine schützende Hand über uns gehalten und die Versammlung konnte ohne weitere Störung zu Ende geführt werden.